Simuliert gegen Reel

Tja früher hat man gespart dann einen Verstärker gekauft und versucht damit einen  guten Sound hinzukriegen.Da das Teil oft mehrere tausend Euro gekostet hat musste man sich mit dem Gerät solange auseinander setzen bis man einen guten Sound gefunden hatte. Da jeder Amp seinen eigenen Charakter hatte konnte man sich dann auch nicht mehr allzuweit von diesem Sweet Spot wegbewegen.

Das so könnte man heute auch machen. Aber mancher macht es nicht mehr. Das Zauberwort ist Modelling Amp. Also virtuelle Verstärker von Line 6, Kempter , Boss usw.

Seltsamerweise hört man damit manche Musiker bei denen diese Geräte gigantisch klingen und wiederum andere bei denen es nur schrecklich klingt.

Das Geheimnis ist,  das man mit jedem Modell in diesen Geräten genauso umgehen muss wie es der original Verstärker verlangt.  Das bedeutet oft momonatelanges tüfteln optimieren. Die meisten wollen diese Zeit nicht opfern und kaufen sich fertige presets und denken jetzt klingen sie wie ihr Idol. Doch so geht das nicht, Rory Gallagher konnte nahezu  jeden beliebigen Verstärker mit einem beliebigen Verzerrer davor spielen und es klang nach Rory.

Das größte Geheimnis ist also nicht das Equipment, Die Persönlichkeit des Musikers sein Stil , sein Anschlag, seine Finger , all das macht den seinen  Sound.

Es macht also kaum einen Unterschied ob man mit dem ultrateuren Boutiqueamp spielt oder mit einem guten Modell davon.

Der richtige Umgang mit der jeweiligen Technik und die Eigenarten des  eigenen Spiels sind entscheidend.

Oft tüfftelt man zuhause den absoluten Traumsound und stellt dann beim Konzert fest das dieser tolle Hifi Sound innerhalb der Band gar nicht funktioniert. Also muss es manchmal etwas ruhiger angelegt sein, Die teuren Nuancen taugen live gar nichts. 

Aber daran verdient die Industrie nichts, deswegen schwafeln die Musikerzeitschriften einem die Ohren voll,  dass der Traumsound nur mit der Amp Maschine XY und der Gitarre XY zu erreichen ist.

Das ist alles teurer Blödsinn !

Auch ist die vielgepriesene Röhrentechnik nicht generell der Segensbringer. Obwohl ich zum Beispiel echte Traumverstärker besitze, spiele ich inzwischen lieber mit den virtuellen Amps. Das Verhalten der Modelle zum Beispiel im GT1000 von Boss ist schlicht gigantisch . Die Geräte bieten einem Dinge für die man vor Jahren ganze Racks voll Equipment benötigte, mehr braucht niemand.

 Jetzt muss man nur noch gute Musik damit hinbekommen. Das vergessen die meisten die Sound vor Song stellen .





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